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Cloud Arten einfach erklärt: IaaS, PaaS und SaaS - DMoove

Geschrieben von Yannick Tresch | Jul 28, 2024 8:59:08 AM

Drei zentrale Cloud-Dienste prägen die moderne IT-Landschaft: Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS). Diese Cloud-Modelle bieten unterschiedliche Vorteile für Unternehmen jeder Größe. Unternehmen setzen sie flexibel ein, um effizienter zu arbeiten, Kosten zu senken und agil zu bleiben. In diesem Artikel erfahren Sie, was IaaS, PaaS und SaaS sind, welche Vorteile sie bieten und wie Sie die passende Lösung für Ihr Unternehmen wählen können.

 

Einführung in IaaS, PaaS und SaaS

In diesem Abschnitt betrachten wir die Cloud-Arten genauer. Je nach Modell übernimmt der Anbieter verschiedene Aufgaben, was unterschiedliche Vorteile für verschiedene Anwendungen bietet. Durch das Verständnis der Unterschiede können Unternehmen die richtige Wahl für ihre spezifischen Bedürfnisse treffen.

Welche Cloud-Arten gibt es?

Merkmal IaaS PaaS SaaS
Verwaltung durch Anbieter 🏗️ Infrastruktur 🏗️ Infrastruktur und 🖥️ Plattform 🏗️ Infrastruktur, 🖥️ Plattform, 💻 Software
Zielgruppe 👨‍💻 IT-Administratoren 👨‍💻 Entwickler 👥 Endnutzer
Beispiele 🖥️ Virtuelle Maschinen, 💾 Speicher 🗄️ Datenbanken, 📥 Warteschlangen 📧 E-Mail, CRM, 📊 Buchhaltungssoftware
Flexibilität 🔝 Sehr hoch 🔄 Mittel 🔽 Gering
Wartung 🔒 Nutzerverantwortung 🔄 Teilweise Anbieterverantwortung 🔒 Komplett Anbieterverantwortung

Der Anbieter stellt die Basisinfrastruktur für jedes Modell bereit und verwaltet die Infrastruktur sowie die Plattform. Der Nutzer ist hingegen verantwortlich für die Datensicherheit und den Betrieb der Anwendungen. Diese Aufteilung hilft Unternehmen, sich auf ihre Stärken zu fokussieren und die Vorteile der Cloud optimal zu nutzen.

Infrastructure as a Service (IaaS)

IaaS bietet die grundlegenden Bauteile einer IT-Infrastruktur wie virtuelle Maschinen, Netzwerke und Speicher. Kunden mieten IT-Ressourcen und nutzen sie flexibel, ohne eigene Server zu kaufen oder zu warten. Unternehmen können ihre Systeme ohne umfangreiche Anpassungen in die Cloud verlagern, wodurch der Bedarf an teurer Hardware vor Ort entfällt. Das ermöglicht es Unternehmen, schnell auf Veränderungen zu reagieren und die IT flexibel anzupassen. Bei IaaS teilen sich Anbieter und Kunde die Sicherheitsverantwortung. Der Anbieter sichert die physische Infrastruktur und bietet Mechanismen wie Datenverschlüsselung und Zugriffskontrollen. Der Kunde schützt seine Daten, pflegt VM-Betriebssysteme, verwaltet Zugriffsrechte und sorgt für Anwendungssicherheit - ähnlich wie im eigenen Rechenzentrum.

Beispiel für IaaS: Amazon EC2

Amazon EC2 von Amazon Web Services (AWS) ist ein typisches IaaS-Beispiel. Start-ups und große Unternehmen nutzen Amazon EC2, um ihre IT-Infrastruktur flexibel und skalierbar zu gestalten. Sie mieten Rechenleistung und Speicherplatz, um schnell auf sich ändernde Geschäftsanforderungen zu reagieren, ohne eigene Server betreiben zu müssen.

Platform as a Service (PaaS)

PaaS baut auf IaaS auf und bietet zusätzliche Dienste für Entwickler. Entwickler können sich auf das Programmieren konzentrieren, ohne die Infrastruktur verwalten zu müssen. Typische PaaS-Dienste sind verwaltete Datenbanken oder Queues. Kunden zahlen nur für genutzte PaaS-Dienste, was Kosten spart. Entwickler profitieren von einer schnellen Entwicklung und weniger Verwaltungsaufwand. PaaS-Dienste lassen sich einfach kombinieren, was die Entwicklung komplexer Anwendungen erleichtert. Bei PaaS liegt die Sicherheitsverantwortung teilweise beim Anbieter und teilweise beim Kunden. Der Anbieter sichert Infrastruktur und Plattform, während der Entwickler die Anwendungssicherheit gewährleistet.

Beispiel für PaaS: Google App Engine

Google App Engine ist ein bekanntes PaaS-Beispiel. Entwickler können damit Anwendungen erstellen und betreiben, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur zu kümmern. Unternehmen nutzen Google App Engine, um Webanwendungen schnell zu entwickeln und in der Cloud laufen zu lassen.

Software as a Service (SaaS)

SaaS bietet fertige Softwarelösungen wie E-Mail oder Buchhaltungssoftware. Nutzer kümmern sich weder um Infrastruktur noch um Wartung. Die Anwendung läuft direkt im Browser, und der Anbieter sorgt für Updates. Die Nutzung auf verschiedenen Geräten wie Laptops, Tablets oder Smartphones erleichtert die Zusammenarbeit und macht SaaS flexibel und kosteneffizient. Bei SaaS trägt der Anbieter die Hauptverantwortung für die Sicherheit. Er sichert Infrastruktur, Plattform und Anwendung. Die Kunden sind dafür verantwortlich, ihre Zugänge gut zu schützen und die Nutzungsrichtlinien zu beachten. Sensible Daten sollten vom Kunden zusätzlich geschützt werden, beispielsweise durch Verschlüsselung oder starke Passwortrichtlinien.

Beispiel für SaaS: Microsoft 365

Microsoft 365 ist ein typisches SaaS-Beispiel. Viele Unternehmen verwenden es, um E-Mails zu verwalten, Dokumente zu erstellen und mit Teams zusammenzuarbeiten.

Zusammenfassung und Fazit

IaaS, PaaS und SaaS bieten unterschiedliche Ebenen von Cloud-Diensten, die je nach Bedarf genutzt werden können. IaaS bietet Unternehmen höchste Flexibilität und Kontrolle, PaaS unterstützt die Entwicklung von Anwendungen mit einer benutzerfreundlichen Plattform, und SaaS bietet gebrauchsfertige Softwarelösungen, die ohne Installation direkt verwendet werden können. IaaS stellt die grundlegende Infrastruktur bereit, PaaS unterstützt die Entwicklung von Anwendungen, und SaaS bietet fertige Softwarelösungen. Die richtige Wahl hängt von den Anforderungen des Unternehmens ab. In vielen Fällen kann eine Kombination der verschiedenen Modelle die beste Lösung sein, um die Anforderungen eines Unternehmens optimal abzudecken.